Wallbox Power Dot PRO von Entratek im Test
Die Elektromobilität erlebt einen Boom, der auch in den nächsten Jahren nicht enden wird. Benzin und Diesel werden teurer und der Verbrenner gerät als Antrieb zunehmend ins Hintertreffen. Für das Jahr 2020 meldete das Kraftfahrt-Bundesamt mehr als 194.000 neue E-Autos und über 200.000 Plug-in-Hybride. Im ersten Halbjahr 2021 kamen rund 149.000 batteriebetriebe E-Fahrzeuge und etwa 164.000 Plug-in-Hybride dazu.
E-Autos sind langstreckentauglich und haben sich in der Alltagsnutzung bereits ihren festen Platz erobert. Was viele nicht vermuten: Zwar dauert das Betanken der notwendigen Energiemenge für eine Fahrt länger als beim Verbrenner, allerdings wissen erfahrene E-Auto-Nutzer, dass das Tanken vorwiegend in der obligatorischen Standzeit des E-Autos stattfindet und nicht an Tankstellen durchgeführt wird. Geladen wird folglich dann, wenn das Auto sowieso steht oder parkt, die Fahrt zu einer „Tankstelle“ wird der Vergangenheit angehören.
Elektrisch geladen wird beim Einkaufen, am Parkplatz mit Ladesäule oder über Nacht in der heimischen Garage. Neben dem zunehmenden Ausbau der öffentlichen Ladestationen kommt dem bequemen Aufladen zuhause eine wichtige Rolle zu. Was bei der Planung der heimischen Ladestation beachtet werden sollte und worauf es beim Laden unterwegs ankommt, erzählen wir mit diesem Testbericht der Wallbox Power Dot PRO von Entratek.
Wenn E-Autofahrer emissionsfrei fahren wollen, müssen sie ihr Auto mit regenerativem und schadstofffrei produziertem Strom laden. Eine klimaneutrale und zudem kosteneffiziente Option ist Solarstrom, der über eine Photovoltaik-Anlage erzeugt werden kann. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll, denn der erzeugte Strom kann auch im Haus genutzt oder in einem Heimspeicher zwischengespeichert werden. Für den Kauf und die Installation einer Wallbox werden derzeit noch 900 Euro Zuschuss vom Staat gewährt und diesen geldwerten Vorteil sollte man nutzen!
Aufgrund der hohen Anzahl verfügbarer Wallboxen haben wir uns im Markt umgesehen und die Wallbox Power Dot PRO von Entratek einem Praxistest unterzogen. Es war die Wallbox, die uns optisch am besten gefallen hat und die zudem durch die KfW als förderfähig eingestuft wurde. Der Zuschuss der KfW beträgt pauschal 900 Euro pro Ladepunkt. Unterschreiten die Gesamtkosten einer Wallbox-Installation die vorgenannten Kosten, wird keine Förderung gewährt. Beantragen kann man das Geld bei der KFW über das Zuschussportal.
Die Wallbox Power Dot Pro 11kW von Entratek ist für das Laden zu Hause oder im Büro geeignet. Sie kann in Hotelgaragen ebenso wie in Carports oder im Außenbereich eingesetzt werden. Aufgrund ihrer elektrischen Schutzklasse ist die Wallbox auch im Freien immer am richtigen Platz. Sie liefert je nach Fahrzeugmodell bis maximal 11 kW Ladeleistung. In der Wallbox ist bereits eine DC-Fehlerstromerkennung enthalten, daher wird nur noch ein FI-Schutzschalter Typ A für den Anschluss erforderlich.
Der Zugangsschutz ist durch eine RFID-Karte gewährleistet, alternativ ist auch die Plug-and-Charge-Lösung wählbar. Dazu wird das Ladekabel einfach eingesteckt und schon werden die Batterien mit Energie versorgt. Die Wallbox ist natürlich aufgrund des integrierte Mode 3-Ladekabel und Typ 2-Stecker mit allen entsprechenden Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen kompatibel. Über den aktuellen Status des Ladevorgangs informiert ein LED-Bildschirm. Der Ladezustand der Wallbox wird über die LED-Frontbeleuchtung visualisiert, während die Ladedaten wie Ladestrom und -spannung über ein LED-Display angezeigt werden.
Die Wallbox ist zügig mit vier Schrauben an der Wand befestigt. Mit ihren Dimensionen von ca. 34 x 23 x 11 Zentimeter (Höhe, Breite, Tiefe) wirkt die Wallbox kaum größer als ein DIN A4 Blatt. Eine zweiteilige Halterung erleichtert die Montage. Die Grundplatte wird an die Wand geschraubt und die Wallbox final eingehängt und mit einer Schraube gesichert. Das notwendige Befestigungsmaterial wird mitgeliefert. Sogar ein Kabelhalter für das 7,5 Meter lange Ladekabel ist enthalten. Diese Kabellänge versorgt zuverlässig eine Doppelgarage mit zwei Autos, natürlich kann dabei nur jeweils ein Fahrzeug geladen werden.
Was uns besonders gut gefallen hat, ist die Kommunikation der Wallbox über WLAN und mittels der für IOS und Android verfügbaren App DS Charge. Mit der App lässt sich die Ladeleistung und der Ladezeitraum bequem steuern. Der Vorteil: Das E-Auto wird Akku schonend geladen und steht zum voreingestellten Zeitpunkt mit der benötigten Energiemenge bereit. Wer sein Fahrzeug nur bis 80 % laden will um den Akku zu schonen, ist somit im Vorteil, denn ein wesentlicher Faktor beim Alterungsprozess sind die Stromstärken, mit denen ein Akku beladen bzw. entladen wird.
Der integrierte RFID-Leser dient in Mehrparteien-Häusern auch für die Zugangskontrolle und die Identifikation unterschiedlicher Nutzer, mit Hilfe der, dem Gerät beiliegenden RFID Karten lässt sich die Ladestation sperren und entsperren. Der Energieverbrauch des einzelnen Nutzers wird in der zugehörigen App dargestellt und vereinfacht so die Abrechnung.
Außerhalb voreingestellter Ladezeiten lässt sich über die einfach zu bedienende App der Ladevorgang auch jederzeit fernstarten oder abbrechen. Natürlich können über die App auch Verbrauchsdaten der Ladevorgänge erfasst werden.
Zwar kann der Stecker eigentlich nie verloren gehen, aber die in die Wallbox integrierte Halterung hat uns trotzdem gut gefallen, denn so wirken Wallbox und Typ 2-Stecker immer aufgeräumt.
Link zum Modell der getesteten Wallbox