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Vanzetti Engineering und das Polytechnikum Turin forschen gemeinsam

Vanzetti Engineering hat in Zusammenarbeit mit dem Politecnico di Torino (Polytechnikum Turin) ein Doktorandenprogramm ins Leben gerufen, das sich mit der Erforschung von Pumpen befasst, die von Elektromotoren angetrieben werden. Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Geräte sind vielfältig, wobei eine der faszinierendsten und technologisch innovativsten Anwendungen der Einsatz in orbitalen Trägerraketen ist. Insbesondere nach mehreren erfolgreichen Starts von Trägerraketen durch ein bekanntes amerikanisches Luftfahrtunternehmen, deren Triebwerke diese Technologie nutzen, ist dieser Markt sehr schnell gewachsen. Die Aufgabe der Pumpen in einer Trägerrakete besteht darin, die Treibstoffe (z.B. LOX [flüssiger Sauerstoff] und LNG [flüssiges Erdgas]) vom Tankdruck auf einen für die Brennkammer geeigneten Druck zu bringen. In der Brennkammer reagieren die Treibstoffe miteinander und setzen die notwendige Energie frei, um den für den Raketenstart erforderlichen Schub zu erzeugen.

In herkömmlichen Konfigurationen werden Pumpen durch spezielle Turbinen angetrieben, aber neuere Ansätze haben gezeigt, dass in bestimmten Fällen batteriebetriebene Elektromotoren anstelle von Turbinen verwendet werden können. In der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur wird dieser Lösung der große Vorteil zugeschrieben, dass sowohl die mechanische Komplexität als auch die Entwicklungskosten für das Stromversorgungssystem der Motoren reduziert werden. Allerdings ist diese Konfiguration aufgrund der derzeitigen technologischen Grenzen der Batterieenergiedichte nur für kleine Trägerraketen geeignet. Die jüngsten Trends der so genannten „New Space Economy“ – ein Geschäftsmodell, das sich in den letzten Jahrzehnten herausgebildet hat und die Grundlage für die Gründung einiger privater Raumfahrtunternehmen bildete – scheinen genau auf kleine Trägerraketen zugeschnitten zu sein, die in der Lage sind, Konstellationen von Nanosatelliten in den Orbit zu befördern.

Die auf drei Jahre angelegte Forschungsinitiative von Universität und Unternehmen wird vollständig von Vanzetti Engineering über ein Doktorandenstipendium finanziert. „Als Empfänger des Promotionsstipendiums führe ich in den ersten Monaten vorbereitende Tätigkeiten wie eine Literaturrecherche, ein Studium der wissenschaftlichen Literatur zum Thema Elektropumpen und eine Analyse der Pumpen durch, die Vanzetti Engineering für den Marinebereich hergestellt“, kommentiert Giacomo Gedda, Doktorand der Luft- und Raumfahrttechnik am Polytechnikum Turin.

Das Projekt, das die Entwicklung von Kompetenzen im Bereich der Turbomaschinen unterstützt und durch sein breites Anwendungsspektrum beeindruckt, ist sowohl für das Polytechnikum Turin als auch für Vanzetti Engineering von großem Nutzen. „Dieses Projekt stärkt im Bereich der Forschung die Zusammenarbeit der Universität mit lokalen Unternehmen und verleiht dem auf das Gebiet Tieftemperaturpumpen für den Schiffs-, Automobil- und Industriebereich spezialisierten Unternehmen Vanzetti Engineering neue Möglichkeiten, Forschung in einem schnell wachsenden Hightech-Bereich wie der Luft- und Raumfahrt zu betreiben“, erklärt Valeria Vanzetti Ghio, alleinige Geschäftsführerin von Vanzetti Engineering.